Katholisches Dekanat zur sozialen Gerechtigkeit

Die Pressemitteilung des katholischen Dekanats könnte aus unserem Wahlprogramm sein.
Das freut mich sehr
„Mehr soziale Gerechtigkeit“
Katholisches Dekanat bezieht Stellung zum Welttag am 20. Februar 
ESSLINGEN/NÜRTINGEN (pm). Das katholische Dekanat Esslingen-Nürtingen zeigt sich
zum Welttag für soziale Gerechtigkeit am Sonntag, 20. Februar, besorgt über die
Tendenz, dass die Schere zwischen Arm und Reich auch im Kreis Esslingen immer
weiter auseinandergeht. Im Blick auf die festgefahrenen Verhandlungen über die
Anhebung der Hartz-IV-Sätze fordert der Dekanatsrat der Katholiken eine schnelle
Lösung, die den Menschen eine würdevolle Teilhabe am gesellschaftlichen Leben
ermöglicht. Arbeitslose dürften nicht permanenter Ausgrenzung und Vorurteilen
ausgesetzt werden. Die angekündigten Bildungsgutscheine müssten, genauso wie der
gesamte Bildungsbereich, allen Kinder und Jugendlichen gute Chancen in
Ausbildung und Beruf eröffnen.
Im Blick auf die Landtagswahlen fordert das Dekanat die Politik auf, das
ausgerufene Kinderland Baden-Württemberg Realität werden zu lassen. Familien
würden immer noch zu oft in die Armutsfalle geraten. Kinderarmut werde
tabuisiert.
Kritisch sehen die Kirchenvertreter auch die Entwicklung im Niedriglohnbereich
und bei prekären Arbeitsverhältnissen. „Jeder Mensch muss von seiner Arbeit
leben können“, betont Dekan Paul Magino. Leiharbeiter dürften nicht schlechter
gestellt werden als ihre Kollegen. Ein Ausbau der Mindestlöhne sei dringend
geboten. Dagegen müsse der stetig gestiegene Leistungsdruck, der oft krank
machende Formen annehme, reduziert werden. Bei der Gesundheitsversorgung warnen
die engagierten Christen vor einer schleichenden Privatisierung und treten für
eine solidarische Krankenversicherung ein. Der katholische Kirchenbezirk hat
sich für dieses Jahr die soziale Gerechtigkeit als Schwerpunkt seiner Arbeit
gesetzt.
 
Text Ende
ntz,17.2.2011

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